Northeim - Timon Gottschalk heißt der neue "Champion Putter of the Year". Beim Finale, am 19./20. Oktober im Hardenberg GolfResort, setzt sich der Mann
vom GC Velbert - Gut Kuhlendahl im Matchplay um den Titel mit 2&1 gegen Volker Schachner (GC Ruhpolding) durch. Dritter wird Henri Wachsmann (GC Velbert - Gut Kuhlendahl) vor dem Champion 2018, Jörg Dittmann (GC Motzen).
Aus mehr als 4.000 Teilnehmern in über 100 Clubs deutschlandweit trafen sich am 20. Oktober die besten Putter Deutschlands zur Vergabe des Titels “Champions Putter of the Year 2019” im Hardenberg GolfResort: Beim Deutschlandfinale der Caledonia Deutsche Puttliga by Vice Golf trafen sich die 32 Qualifikanten, die sich zuvor über die vier Regionalfinales – die jeweils besten acht waren startberechtigt – für den großen Show Down in Northeim empfohlen hatten.
Neben Titelverteidiger Jörg Dittmann (GC Motzen) – Champion Putter of the Year 2018 – waren auch der Erfinder des RST One Putt Plus, Reinhold Staudigl (GC Hofgut Scheibenhardt) sowie Lokalmatador Martin Mitrenga (GC Hardenberg, Gewinner Nord) und natürlich alle drei weiteren Sieger der Regionalfinals in Hardenberg am Start: Henri Wachsmann (GC Velbert, Gewinner West), Fred Schuhardt (GC Odenwald, Gewinner Mitte) und Bernhard Lindner (GC Bad Abbach, Gewinner Süd).
Matchplay hat seine eigenen Gesetze
Auf dem anspruchsvollen aber fairen 18-Loch-Parcours im Hardenberg GolfResort mussten alle Finalisten zuerst 36 Löcher im Zählspielmodus absolvieren, bevor es mit den besten 16 in die K.O.-Phase im Matchplay ging. Zwischen drei und mehr als zehn Metern, mit Breaks von beiden Seiten, Putts bergauf und bergab sowie weiteren, versteckten Herausforderungen, sahen sich die Teilnehmer auf dem zweistufigen und teils stark ondulierten Grün konfrontiert. Der Cut lag schlussendlich bei 73 Schlägen (+1).
Mit 67 Schlägen (-5) gingen Marco Kunzmann (GC Velbert - Gut Kuhlendahl), Christian Schulz (GC Hohenhardter Hof) und Dieter Sauer (Licher GC) als Führende ins Achtelfinale. Ab jetzt ging es im Matchplay weiter. Und dass Matchplay seine ganz einen Gesetze hat, wissen wir nicht erst seit den zahlreichen spannenden Duellen beim Ryder und Solheim Cup. Auch beim Deutschlandfinale der Caledonia Deutsche Puttliga schlug das Schicksal zu: So schieden bereits in der ersten K.O.-Runde sowohl Sauer als auch Schulz direkt aus.
Schrecken von Velbert erst im Finale gestoppt
Der letzte Vorrunden-Favorit, Marco Kunzmann, wurde direkt in der nächsten Runde (Viertelfinale) von Volker Schachner (GC Ruhpolding) aus dem Rennen geworfen. Der Mann aus Südbayern entwickelte sich in Folge zum echten Schrecken des GC Velbert, nachdem er in der Runde der letzten vier dann auch noch Henri Wachsmann mit 1 Auf besiegte.
Im Finale traf er schließlich in Timon Gottschalk auf den dritten und letzten Vertreter des GC Velbert - Gut Kuhlendahl. Doch gegen den “Großen Blonden” – im Gegensatz zu seinem Namensvetter aber ohne Lockenmähne – hatte Schachner im Finale keine Chance: Nach geteilten ersten Löchern verwandelte Gottschalk auf den Back Nine zwei lange Putts in Folge zum Ass und ging mit 2 Auf in Führung. Diesen Vorsprung verteidigte der Velberter schließlich bis zum 17. Loch und gewann mit einem Par auf einem der schwierigsten Löcher des Final-Parcours mit 2&1 den Titel des “Champion Putter of the Year” und damit die Caledonia Deutsche Puttliga by Vice Golf 2019.
Im kleinen Finale trafen die im Halbfinale unterlegenen Wachsmann und Dittmann aufeinander. Nachdem er früh in Rückstand geraten war, puttete sich Wachsmann in Folge zurück und profitierte von ungewohnt vielen Fehlern des Titelverteidigers. Mit 3&2 schaffte Wachsmann schließlich noch den Sprung aufs Treppchen und unterstrich damit einmal mehr seine Nervenstärke auf den Grüns.
Nerven zerreißendes Hin und Her im Viertelfinale
Das mit Abstand spannendste Match lieferten sich in der Runde der letzten Acht der angesprochene Wachsmann mit Lokalmatador Martin Mitrenga. Nach neun Löchern im Matchplay gingen die beiden nicht über ein, zwei oder drei Extralöcher, um den Gewinner zu entscheiden. Nein, es dauerte ganze 15 Löcher, bevor sich Wachsmann durchsetzen konnte. Im Verlauf dieser 15 Extralöcher erlebten die Teilnehmer und Zuschauer nicht nur mehrfach verwandelte Rück-Putts aus mehr als zwei Metern, um das Match am Leben zu halten. Zwischenzeitlich hatte Wachsmann sich innerlich schon als sicherer Sieger gewähnt, als er zum Ass am achten Extraloch verwandelt hatte. Doch Mitrenga konterte mit einem – nicht nur für Wachsmann sondern für alle Beteiligten – überraschenden Gegen-Ass und zwang das Match über weitere sieben Löcher, bevor die Entscheidung fiel.
Nach Mauritius geputtet
Im Rahmen der abschließenden Abendveranstaltung im Clubhaus des Hardenberg GolfResort wurden die Teilnehmer mit saisonalen Köstlichkeiten der Region verwöhnt und die Gewinner geehrt. Für Timon Gottschalk geht es als Champion Putter of the Year im kommenden Jahr inklusive Begleitung für eine Woche nach Mauritius. Und höchstwahrscheinlich auch wieder zu einem der zahlreichen Qualifikationsturniere der Caledonia Deutsche Puttliga by Vice Golf.